Travel.rs
Das Leben ist zu kurz für irgendwann
 

17.02.2024 - Inca Rail

Heute haben wir Cusco verlassen und es ging weiter nördlich, denn morgen wollen wir eines der sieben Weltwunder und wahrscheinlich die bekannteste Sehenswürdigkeit der Inkas und Südamerikas besuchen: den Machu Picchu. Da wir die alte Inka Stadt früh morgens besuchen wollen, entschieden wir uns dafür zwei Nächte in dem kleinen Dorf Aguas Calientes zu übernachten. Um nach Aguas Calientes zu kommen, muss man entweder 3-4 Tage lang wandern oder man nimmt einen der bekannten Züge. Eine Straße für Autos durch das Tal des Rio Urubamba gibt es nicht. Wir haben den Zug von Inca Rail gewählt. Von Cusco sind wir erst mal 2 Stunden mit einem Minibus nach Ollantaytambo gefahren. Unterwegs haben wir an einem schönen Aussichtspunkt gehalten. Am Zugbahnhof angekommen hatten wir etwas Zeit und haben gefrühstückt. Danach gings mit dem Zug durch das wunderschöne Tal des Rio Urubamba. Es ist unheimlich grün, fast schon wie im Regenwald. Der Fluss, der dort hindurchfließt, war reißend schnell. Wir haben einige Wasserfälle gesehen und ein paar wenige Häuschen. Nach 1 Stunde und 40 Minuten kamen wir in Aguas Calientes an. Nachdem wir aus dem Bahnhof kamen, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir waren einfach inmitten hoher Berge. Das Dorf ist unerwartet eine krasse Touristen Stadt. Irgendwie logisch, aber irgendwie hatte keiner von uns vorher daran gedacht. Wir sind durch einen großen Souvenirmarkt und vorbei an vielen Restaurants zum Hostel gelaufen. Nach dem Einchecken machten wir uns direkt auf den Weg Eintrittskarten für den Machu Picchu zu kaufen. Es war aber etwas komplizierter als gedacht. Wir waren um 14:00 Uhr dort und haben uns anhand von großen Karten und einer "Erklärung" am Eingang der Ticketverkaufshalle für eine Route entschieden. Der Mann am Eingang erklärte uns dann, dass wir jetzt ein Ticket mit einer Nummer bekommen. Um 15:00 Uhr müssen wir dann wieder kommen und werden per Megafon aufgerufen, um dann schließlich ein Ticket für den Machu Picchu zu bekommen. Wir haben uns in ein Café gesetzt und uns nochmal im Internet informiert, welche Route wir nehmen möchten. Online kosten die Tickets übrigens genau so viel wie vor Ort, also hätten wir uns das hier sparen können... Naja was solls, jetzt waren wir schon hier. Um 15:00 Uhr gings zurück zum Ticketverkauf. Es hat sich bereits eine lange Schlange gebildet. Dann rief ein Mann mit Megafon tatsächlich die Nummern nacheinander auf. Wir hatten die Nummern 58-62. Es ging recht schnell voran. Als wir dran waren, merkten wir, dass die Schlange nur in der richtigen Reihenfolge nach drinnen in die Halle verlagert wurde. Dort standen wir aber zum Glück auch nur 15 Minuten an, bis wir an der Reihe waren. Es gab fünf geöffnete Verkaufsschalter. Der erste mögliche Zeitraum ab 6:00 Uhr war leider schon voll, aber wir bekamen die letzten Plätze ab 7:00 Uhr. Perfekt! Danach mussten wir uns noch ein Busticket kaufen, da wir auch die letzten 10 Kilometer zum Machu Picchu in aller Frühe nicht wandern wollten. Mittlerweile regnete es in Strömen. Wir schlenderten durch den überdachten Souvenirmarkt und sind dann zurück ins Hostel, um ein paar Dinge zu planen und zu buchen. Da das Wetter nicht mehr besser wurde, haben wir bis auf Abendessen gehen nichts mehr unternommen. Aber nicht schlimm, morgen müssen wir wieder früh raus und es wird bestimmt ein anstrengender Tag. Wir freuen uns aber sehr darauf und hoffen, dass alles klappt.


18.02.2024 - Machu Picchu

Wuuuuhuuuuu! Es hat tatsächlich geklappt und wir waren heute auf dem Machu Picchu!!! Das sechste Weltwunder, welches wir beide zusammen besichtigen! Peru und der Machu Picchu standen schon lange auf unserer Bucket List. Um 6:00 Uhr sind wir zur Bushaltestelle losgegangen. Dort war eine große Schlange an Menschen, aber da viele Busse im Minutentakt losfuhren, haben wir nicht lange warten müssen. Um kurz nach 7:00 Uhr standen wir am Eingang und es ging viele, viele Stufen nach oben durch den Dschungel. Wir waren inmitten der Berge. Dann hatten wir einen ersten Blick durch eine kleine Lichtung auf die Stadt. Nach weiteren Stufen haben wir ein paar Lamas gesehen und schließlich waren wir ganz oben auf der obersten Plattform, die die zweite Route zu bieten hat. Der Anblick war wirklich beeindruckend und einfach genauso wie auf den vielen Bildern, die man so kennt. Außerdem hatten wir unglaubliches Glück mit dem Wetter. Der Himmel war blau, fast wolkenlos und es war sogar richtig warm. Es waren auch gar nicht so viele Touristen dort, wie wir erwartet hatten. Von der obersten Plattform aus geht es dann immer weiter runter, bis man inmitten der alten Inka Stadt steht. Dort führt noch ein Rundweg hindurch. Man hat eine atemberaubende Aussicht auf das Tal des Flusses und die Berge. Wirklich ein Traum! Nach etwa 2,5 Stunden gings für uns mit dem Bus wieder nach unten. Geflasht und glücklich setzten wir uns in ein Café, um etwas zu essen. Das Frühstück im Hostel ist okay, aber nicht sehr reichhaltig. Vielleicht waren wir aber auch einfach hungrig, da man doch einige Meter und vor allem Höhenmeter auf dem Machu Picchu macht. Am späten Vormittag sind wir erstmal zurück aufs Zimmer. Da wir heute noch viel Zeit hatten und nicht nur im Zimmer sitzen wollten, haben wir uns entschieden zu den heißen Quellen zu gehen. Der Ort hier heißt ja auch Aguas Calientes was auf deutsch "heißes Wasser" heißt. Problem: wir hatten unsere Badesachen in Cusco gelassen, da man auf der Fahrt nach Aguas Calientes nur leichtes Gepäck mitnehmen kann. Unsere Freunde waren klüger und haben sie eingepackt. Wir sind einfach mal los und haben Ausschau nach Badekleidung gehalten. Wir haben auch tatsächlich welche gefunden, aber wir fanden sie zu teuer und noch dazu hat sie uns nicht gefallen. Trotzdem sind wir mit nach oben zum Eingang gegangen. Kurz vor dem Eingang haben wir dann gesehen, dass man Badekleidung leihen kann. Das können wir doch nicht machen?! Ist das hygienisch? Als die Angestellte gesagt hat, dass die Leihgebühr für einen Tag bei knapp 1 € liegt, konnten wir nicht anders. Rebecca suchte sich einen Bikini aus, der sauber aussah und die Frau behauptete, dass er neu war. Ja - klingt ziemlich eklig und wir hätten auch nie gedacht, dass Rebecca das macht, nicht mal sie selbst :D Nach dem Eingang muss man noch ein gutes Stück weiter nach oben gehen. Der Weg führt direkt an einem Fluss entlang und es ist sehr grün. Das heiße Wasser befindet sich in mehreren kleinen Becken, also es sieht wie in einem Freibad aus. Es war schwül-warm, sodass das Baden eher unangenehm war, aber was solls, der Eintritt war gezahlt. Wir hofften zur Abwechslung mal auf Wolken und Regen. Nach nur etwa einer Stunden entschieden wir uns wieder zu gehen. Hier oben kann man eigentlich auch einen Wasserfall anschauen, aber der Weg dorthin war aus irgendeinem Grund geschlossen. Auf dem Weg zurück zum Hostel gab es auf den Straßen wieder eine große Wasser- beziehungsweise Rasierschaumschlacht. Kinder haben versucht uns mit Schaum und Wasser vollzumachen. Heute ist hier Faschingssonntag und der wird wohl so gefeiert. Wir sind lachend und schreiend vor ihnen weggerannt, bis wir im Hostel waren. Haha was für eine Aufregung!


19.02.2024 - Zurück nach Cusco und Nachtbus

Um 10:30 Uhr gings mit dem Zug zurück nach Ollantaytambo und mit dem Minibus nach Cusco. Es regnete viel und wir sind froh, dass wir gestern so ein unheimliches Glück mit dem Wetter hatten. In Cusco haben wir uns in ein Café gesetzt und sehr süßen Kuchen zu Kaffee gehabt. Danach sind wir eine Runde durch die Stadt spaziert und Sergej hat sich in einem Laden einen Pullover gekauft. Online haben wir ein gut bewertetes günstiges Restaurant gefunden und haben dort zu Abend gegessen. Für vier gute Gerichte, Getränke und Trinkgeld haben wir umgerechnet nur 28 € bezahlt. Dann gings an den Busbahnhof und relativ pünktlich um 21:00 Uhr mit dem besten Nachtbus, welchen wir bisher auf der Reise hatten, los Richtung Puerto Maldonado im Amazonas Regenwald. Der Bus hat 180° Sitze die sehr breit sind. Außerdem gibt es Entertainment und sogar eine Massagefunktion in den Sitzen. Morgen früh um 6:00 Uhr sollten wir an unserem Ziel ankommen. Jetzt gibt's erst mal ein paar Snacks und einen Film.


Hier die vergangenen Tage
Hier geht die Reise weiter