15.01.2023 - Medellín Tag 1
Heute Nacht sind wir gegen 1:00 Uhr am Hostel angekommen, welches mitten im Ausgehviertel liegt, also war es recht laut. Aber wir konnten trotzdem gut schlafen, da wir einfach platt waren :D Nach dem Frühstück planten wir erst mal unsere Tage hier und buchten für heute Nachmittag eine Free Walking Tour in die Comuna 13, einst das gefährlichste Viertel in der gefährlichsten Stadt der Welt. Wir sind dann mit dem Uber in die Innenstadt gefahren und kurz vor dem Ziel waren wir etwas erschrocken. Aus dem Auto raus haben wir viele Obdachlose gesehen, die völlig neben der Spur waren. Wir hatten sogar einen kurzen Blick auf Menschen die sich am hellichten Tag mitten auf der Straße eine Spritze setzten. So, und dann waren wir am Ziel :D Wir stiegen aus und fühlten uns richtig unwohl... Auf den ersten Blick waren hier nur Einheimische und eben vor allem Menschen, die auf irgendwelchen Drogen waren... Wir sahen ein Café und entschieden dort einen Kaffee zu trinken um mal einen Überblick über den Ort hier zu bekommen. Das Café war wirklich interessant. Es hieß: El Laboratorio de Cafe und hier standen tatsächlich Erlenmeyerkolben, Bechergläser und ähnliches, was eben Frauke und Rebecca von der Arbeit her kannten :D Wir bestellten etwas und setzten uns auf die Terasse. Auf den zweiten Blick sahen wir zumindest mal ein paar Touristen. In etwa zwei Stunden war die Free Walking Tour. Es war aber eigentlich echt interessant in dem Café zu sitzen und das Treiben auf der Plaza zu beobachten. Dann liefen wir zur Haltestelle um mit der Metro zum Treffpunkt der Free Walking Tour zu fahren. Dort angekommen startete auch schon kurz darauf die Tour. Mit einem Guide, der hier geboren wurde, ging es durch die Komune. Was wir nicht erwartet hatten war, dass es mittlerweile hier richtig touristisch ist. Es waren so viele Menschen dort, aber es war mega interessant und die Graffitis hier sind unheimlich schön und erzählen die Geschichte des Viertels. Wir fuhren auch mit der bekannten Rolltreppe, die dort im Freien steht. Am Ende der Tour konnten wir auch mit einer Spraydose einen "Tag" auf eine Leinwand schreiben. Mit dem Uber gings zurück Richtung Hostel und wir gingen noch Abendessen.
16.01.2023 - Medellín Tag 2
Auch für heute hatten wir uns eine Free Walking Tour gebucht, dieses Mal gings durch die Innenstadt. Nachdem wir bei der Bank waren und Wasser gekauft hatten, versuchten wir ein Uber zu bestellen. Leider wollte uns wohl keiner mitnehmen :D Dann versuchten wir eine Komfort Fahrt zu buchen (diese sind etwas teurer) - und es klappte zum Glück. Wir hatten nicht mehr viel Zeit und wie solls auch anders kommen, es gab eine religiöse Parade, sodass wir gar nicht bis zu unserem Ziel fahren konnten. Also entschieden wir uns etwa einen Kilometer vor dem Treffpunkt der Free Walking Tour auszusteigen und den Rest schnellen Schrittes zu gehen. Wie schafften es auf die Minute genau - die Deutschen halt. Die Tour startete im Regierungsvietel und dann ging es an einen großen Platz, der früher sehr gefährlich war. Als unser Guide gerade erzählte, fing es in strömen an zu regnen. Als es etwas weniger wurde gings weiter. Wir gingen in das Gebäude, welches ursprünglich als Gericht erbaut wurde. Nun ist in diesem Gebäude aber ein großes Einkaufcenter. Total seltsam, da das Gebäude so edel wirkt. Danach ging es an den Platz, an dem wir an unserem ersten Tag gelandet waren. Der Guide sagte, dass wir etwas näher kommen sollen. Wir standen direkt vor einer Kirche und um uns herum waren überall Prostituierte. Der Platz war also gleichzeitig ein Straßenstrich... Ah übrigens sagt man hier: "Don't give Papaya". Man meint damit, dass man sich nicht offensichtlich zum Opfer von Diebstahl machen soll. Also kein Handy, Geldbeutel oder ähnliches offen zeigen bzw. leichtsinnig in der Hosentasche tragen oder ähnliches. Unser Guide hat an jedem Gebiet gesagt, welches Papaya-Level wir aktuell haben. Level 1 - Diebstahl unwahrscheinlich, sichere Gegend. Level 5 - sehr unsicher, gut auf alles aufpassen. Wir hatten nun Papaya Level 3. Er erzählte uns noch was zu der Kunst die dort vor Ort steht und zu dem Gebäude, welches auf einer Seite sehr schön ist und auf der anderen Seite einfach nur irgendwie zu ende gebaut wurde. Der Architekt hatte es entworfen und zum Teil bauen lassen. Als es dann zum Streit mit der Stadt kam, ließ er die Kolumbianer mit dem halbfertigen Bauwerk sitzen. Diese haben es nicht geschafft die Pläne richtig zu lesen und haben am Ende einfach irgendwas gemacht :D Dann kam ein Mann der mit einer anderen Free Walking Tour des selben Anbieters unterwegs war. Sein Handy wurde aus der Hosentasche geklaut und leider war auch sein Reisepass dabei. Das Papaya-Level wurde auf 4 angehoben. Immerhin konnte kurz darauf sein Pass wieder gefunden werden, das Handy allerdings ist weg. Am Abend gings dann für uns noch zum Abendessen (wir hatten typische, regionale Gerichte - lecker!) und anschließend liefen wir eine Runde durch das Ausgehviertel. Hier gab es echt eine Menge Restaurants, Bars und Discos. Vor Kolumbien hatten wir Respekt, da es als so gefährlich gilt. Aber ehrlich gesagt war hier bisher am meisten Tourismus und wir fühlten uns nahezu am sichersten. Wir fanden einen Frozen Joghurt Laden und setzten uns dorthin. Dann gingen wir zurück ins Hostel.
17.01.2023 - Guatapé
Für heute hatten wir uns einen Ausflug gebucht. Es ging nach Guatapé, eine kleine Stadt welche an einem Stausee liegt. Wir kauften uns für ein paar Euro ein Frühstück in einer Bäckerei und dann gings los. Zuerst bestiegen wir den Felsen "El Peñol", über 700 Stufen geht es nach oben. Aber es lohnt sich, die Aussicht auf den Stausee ist wirklich schön :) Danach ging es in die Stadt Guatapé, welche bekannt für ihre Zocalos ist. Dort ging es auf ein Boot mit welchen wir eine Runde über den Stausee fuhren. Danach hatten wir noch eine kleine Stadtführung und konnten die Stadt auf eigene Faust erkunden bevor es auch schon wieder zurück ging. Zum Abendessen gab's heute Burger und dann gings ab ins Bett.
18.01.2023 - Busfahrt nach Bogotá
Heute gings mit dem Bus nach Bogota. Mit dem Uber erst zum Busbahnhof und dann in 8 Stunden in die Hauptstadt des Landes - das dachten wir zumindest :D Am Ende waren wir etwa 12 Stunden unterwegs und es ging hauptsächlich in Serpentinen Berge hoch und runter. Keine einfache Busfahrt (vor allem Rebecca wurde es echt übel), auch wenn die Aussicht echt toll war. Unterwegs legte der Bus eine Pause ein und wir holten uns etwas zum Essen. Spät abends angekommen nahmen wir ein Uber zum Hostel. Es war echt kalt hier. Die Frau war nicht sonderlich begeistert, dass wir noch ankamen :D Jetzt geht's erst mal direkt schlafen - Gute Nacht!