28.07.2023 - Hotel Katastrophe
Ziemlich viel unnötiger Mist zurzeit… Am Nachmittag gings mit einem Bus nach Hanoi. Auf die Hauptstadt des Landes freuten wir uns schon sehr. Die Busfahrt war super, allerdings machten wir uns schon über das gebuchte Hotel Sorgen, da wir trotz dreimaligem Versuch sie zu kontaktieren keine Antwort bekamen. Wie fast immer haben wir über booking gebucht. In Hanoi angekommen mussten wir etwa einen Kilometer laufen. Angekommen stellten wir fest: das Hotel existiert nicht. Es gab ein Restaurant, welches uns mit Hilfe von einem Übersetzer mitteilte, dass das Hotel vor längerer Zeit ausgezogen ist. Okay... Das haben wir noch nie erlebt. Es war bereits 22:00 Uhr, was sollten wir tun?! Wir setzten uns in eine Smoothie Bar und versuchten den Kundenservice von booking anzurufen. Wir teilten unser Problem mit. Der Mann am anderen Ende entschuldigt sich vielfach und sagte er müsse das natürlich überprüfen. Wir sollen eine halbe Stunde warten, er versuche das Hotel zu erreichen und sendet uns ansonsten Alternativen zu. Nach einer halben Stunde hatten wir keine Rückmeldung. Wir riefen erneut an. Natürlich war am Telefon ein anderer Mitarbeiter von booking, aber im System fand er bereits die Info. Das Hotel antwortete nicht. Ach was?! Wir hatten natürlich vorher auch ein paar Mal versucht das Hotel anzurufen, aber keiner ging ran. Die Person von booking meinte, sie suche uns Hotel Alternativen raus, es braucht aber eine Stunde. Uns blieb keine andere Wahl. Nach einer Stunde haben wir allerdings keine Rückmeldung bekommen, also riefen wir nochmal an. Diesmal sagten wir, dass sofort ein Hotel gesucht werden soll und wir in der Leitung bleiben. Der Service war wirklich schlecht, es war mitten in der Nacht, wir waren müde und das Problem wurde ja nicht durch uns verursacht. Die Frau am Telefon sendete uns zwei Alternativ-Hotels per Mail und wir suchten uns eins raus. Leider mussten wir auch noch selbst buchen und zahlen und da das Hotel teurer ist, übernimmt booking die Mehrkosten. Wir sind gespannt, ob das klappt, wollten aber einfach nur ins Bett. Wir fragten, ob das Hotel schon Bescheid wisse, dass wir kommen und die Frau von booking meinte das die Rezeption bis 24:00 Uhr geöffnet hat. Na super! In 20 Minuten mussten wir also in dem 800 Meter entfernten Hotel ankommen. Natürlich war die Rezeption unbesetzt, das Hotel war eine komplette Baustelle und es war auch außerhalb der Altstadt, in welcher wir eigentlich sein wollten. Ein Sicherheitsmann, der kein Englisch sprach, tätigte einen Anruf und wir warteten. Dann kam eine verschlafene junge Frau und machte den PC an. Oh man, wir hatten ja schon fast ein schlechtes Gewissen, dann aber sagte sie, dass das Hotel überbucht sei. Wir können in ein anderes Zimmer und morgen dann in das gebuchte. Wir wollten das Zimmer sehen. Als wir dort ankamen, waren zwei Reinigungskräfte im Zimmer und versuchten so gut und schnell es ging alles sauber zu machen. Eigentlich war uns auch alles egal, wir wollten schlafen. Wir entschieden uns dafür. Bei genauerem Hinsehen war es echt dreckig, aber irgendwie auch komplett neu, überall an den Schränken und sogar an dem Bettzeug hingen noch Zettel. Wir gehen davon aus, dass das komplette Hotel renoviert wird und wir nun in einem noch nicht freigegebenen Zimmer schlafen dürfen.
29.07.2023 - Umzug in ein neues Hotel und Train Street
Obwohl wir gut geschlafen haben, wollten wir doch näher in die Altstadt und zudem fanden wir 50 € die Nacht für dieses Hotel beziehungsweise für Asien allgemein einfach zu teuer. Ganz sicher sind wir uns nicht, ob wir wirklich das Geld von booking zurückbekommen. Zum Glück war die Frau an der Rezeption sehr nett und wir konnten die restlichen drei Nächte stornieren. Wir buchten ein anderes Hotel, welches zwar auch recht teuer ist, aber zumindest in der Stadt liegt und auch eine bessere Bewertung hat. Mit dem Grab ging es dahin und wir brauchten für eine kurze Strecke eine Ewigkeit. Der Verkehr ist in Vietnam echt Horror. Da wir nicht direkt einchecken konnten, sind wir erst mal Frühstücken gegangen und eine Runde durch die Altstadt spaziert. Das Zimmer ist sauber und voll in Ordnung. Nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten, sind wir direkt zu einem Highlight der Stadt gegangen: die Train Street. Bekannt dafür, dass der Zug mitten durch eine schmale Gasse durch die Stadt fährt. Wir haben uns im Internet informiert und ziemlich viel Negatives gelesen: von Fake Polizisten, die einen nicht rein lassen und Geld wollen, bis hin zu unzähligen Mitarbeitern der Bars und Restaurants, die einen so lange anschreien, bis man sich geschlagen gibt und ihnen folgt :D Außerdem kommt es hier immer wieder zu Unfällen, weil die Menschen zu leichtsinnig sind. Schließlich fährt hier ein echter Zug durch. Da wir dort eh in eine Bar sitzen wollten, suchten wir uns online eine mit guter Bewertung aus. An einem der Bahnübergange angekommen wurden wir direkt mehrfach angesprochen. Als wir auf die Gleise wollten, hielt uns ein Polizist (ob echt oder nicht) auf. Wir zeigten ihm auf dem Handy die Bar. Ein paar Männer kamen dazu und wollten uns in ihre Bar bringen. Aber wir beharrten auf diese eine Bar. Dann kam ein Mann und sagte es ist seine Bar. Er führte uns von den Gleisen weg auf die Straße, was wir ziemlich seltsam fanden. Wie sich rausstellte kamen wir von der Straße aus durch ein Privathaus auf die Gleise und fast direkt an die Bar. Da die Gleise mittlerweile offiziell für Menschen gesperrt ist, ist dies wohl eine Möglichkeit das Ganze doch zu sehen. Wenn man informiert ist, wie es dort abläuft, finden wir das alles vollkommen in Ordnung. Im Grunde waren alle nett. Die Leute wissen, wann die Züge kommen und man muss nicht durch die schmale Gasse auf den Gleisen laufen, um zu einer Bar zu kommen. Wir setzten uns ins obere Stockwerk, bestellten einen Saft und fragten, wann der nächste Zug kommt. Zum Glück kam er schon in 20 Minuten. Nach kurzer Zeit sahen wir, wie die Männer an den Bahnübergangen die 'Fußgänger verboten' Schilder wegnahmen. Dann ertönte eine Sirene und Männer mit Megafonen machten eine klare Durchsage, dass alle von den Gleisen müssen und in die Häuser stehen sollen. Die Mitarbeiter der Bars, Restaurants und Souvenirläden waren bemüht alle Menschen von den Gleisen zu bekommen. Wie leichtsinnig doch viele sind. Nach kurzer Zeit ertönte die Hupe des Zuges und alles vibrierte. Und anders als gedacht, war der Zug sogar recht schnell. Er hupte immer wieder. Das Gefühl war irgendwie irre und der Zug war so dicht vor uns, dass man ihn hätte locker berühren können. Wahnsinn! Als der Zug vorbei war, sind wir auch auf die Gleise gegangen, um ein paar Bilder zu machen. Danach sind wir auf den Night Market gegangen und spazierten eine Runde am See entlang. Die große Straße dort wurde für Autos komplett gesperrt und es war echt gut, nicht die ganze Zeit auf den abartigen Verkehr zu achten. Da wir jetzt auch mitten in der Altstadt waren, waren wir nach wenigen Metern zurück im Hotel.
30.07.2023 - Hanoi Tag 2
Zum Frühstücken waren wir in einem total coolen Café. Wir haben es im Internet gefunden und es befindet sich nur zwei Häuser weiter. Wir haben in Hanoi immer wieder schmale dunkle und verwinkelte Gänge gesehen. Genau in so einen Gang mussten wir jetzt gehen. Irgendwie war es spannend und das Café ist wahrscheinlich in ein altes Wohnhaus gebaut worden. Es ist total schön renoviert und es gab hier richtig guten Kaffee aus einer Maschine. Dann spazierten wir einfach kreuz und quer durch die lebhafte Stadt. Wenn man erstmal auf den Verkehr und die vielen Menschen klargekommen ist, ist die Stadt echt schön. Wir gingen eine Runde um den See und waren in einem noblen Einkaufscenter. Dann entdeckten wir ein Note-Café. Davon haben wir schonmal gehört. Bereits von außen, sah es einfach nur verrückt aus. Es ist über und über voll mit handbeschriebenen Post-it's. Wir entschieden uns hier etwas zu trinken. Drinnen erschlug es uns fast, irgendwie bekam man etwas Platzangst. Wir setzten uns aber an ein großes Fenster, tranken etwas Leckeres und verewigten uns natürlich auch auf einem Post-it :)
31.07.2023 - Letzter Tag in Vietnam
Eigentlich wollten wir von hier aus noch einen Tag nach Tam Coc gehen. Die Landschaft dort ist mega schön, aber ziemlich ähnlich wie in Laos. Wir entschieden uns spontan dagegen und verbrachten nochmal einen Tag in Hanoi. Wir brachten Postkarten zur Post, saßen in einem Café, in welchem es total leckere süße Stückchen gibt und gingen dann ins Zimmer. Zum Glück, denn es zog ein Unwetter auf. Nach einem krass lauten Knall und kurzem Flackern der Lichter schauten wir aus dem Fenster. Die Menschen auf der Straße zeigten in unsere Richtung. Eventuell hat ein Blitz ganz in der Nähe bei uns eingeschlagen?! Wir wissen es nicht. Es regnete dann auch in Strömen. Am Abend wurde der Regen etwas schwächer und wir waren ein letztes Mal in Vietnam vietnamesisch Essen. Zur Vorspeise gab es Sommerrollen und Pho als Hauptgericht. Wir waren in ein paar Souvenirläden, haben das ein und andere gekauft und sind zurück ins Hotel.