21.06.2023 - Mekong River Tag 1
Wir waren gerade fertig mit packen, als es kurz vor 9:00 Uhr an unserer Tür klopfte. Etwas unfreundlich wurde uns gesagt, dass wir losmüssen. Ja, um 9:00 Uhr, was es noch nicht war... Wir gingen nach vorne an die Rezeption und natürlich ging es nicht gleich los. Aber uns wurde mal wieder ein Handtuch berechnet, welches wir anscheinend dreckig gemacht haben. Man muss in Asien echt aufpassen, dass ja kein Staubfleck auf den meist weißen Handtüchern ist, obwohl das bei dem ganzen Staub hier kaum möglich ist... Dann gings an den Mekong Fluss. Dort haben wir ein kostenloses Sandwich bekommen und uns einen Eiskaffee gekauft. Vollgepackt gings aufs Boot. Schuhe muss man hier wie so oft in Asien ausziehen. Wir suchten uns einen schönen Platz auf dem schmalen, ewig langen Schiff (geschätzte 40-50 Meter lang). Rechts und links stehen alte Auto- oder Bus-Sitze :D Nach einer Stunde, da wir auf weitere Gäste warteten, gings dann endlich los. Der Mekong Fluss trennt eine Zeit lang Thailand von Laos. Wir fuhren Richtung Süden, rechts von uns war also Thailand, links Laos. Es ging unter der Friendship Bridge No. 4 durch, über welche wir gestern nach Laos eingereist waren. Die Fahrt auf dem Slow Boat ist, wie der Name schon sagt, sehr langsam und gemütlich, aber die Landschaft gefällt uns richtig gut. Mitten durch den Dschungel über den zum Teil sehr breiten Mekong Fluss. Ab und zu kamen wir an kleinen Dörfern vorbei. Wir sahen wie Menschen ihre Wäsche im Fluss wuschen, viele Angler, ab und zu ein Boot, Kinder winkten uns zu und spielten im Fluss. Im Fluss selbst standen immer wieder Kühe und Büffel, wir sahen Ziegen und ein paar Tempel. Trotz der langsamen Fahrt und der gleichbleibenden Landschaft fanden wir die Bootsfahrt richtig toll. Nach etwa 6 Stunden kamen wir an unserem Ziel für heute an: Pakbeng. Ein kleines Dorf mitten im Dschungel. Dort wurden wir von einem Shuttle in unsere Unterkunft für heute Nacht gebracht. Das Shuttle war ein kleines Auto und wir waren zu neunt plus Fahrer eingepfercht, das Gepäck auf dem Dach. Zum Glück war die Fahrt nur kurz und wir hatten ein einfaches, aber angenehmes Zimmer und einen wunderschönen Blick auf den Mekong Fluss von einem Gemeinschaftsbalkon aus. Nebenan gibt es ein Restaurant, in welchem wir bei demselben schönen Ausblick zu Abend gegessen haben. Am gegenüberliegenden Flussufer befindet sich der Mekong Elephant Park. Eine Tierschutzorganisation für Elefanten. Wir haben im Internet Bilder gesehen, wo die Elefanten hier im Fluss baden. Hoffentlich sehen wir sie noch :) Da Sergej nach wie vor sein Bein schonen muss, sind wir nach dem Essen bei uns auf den Balkon gegangen und haben die Aussicht bei Sonnenuntergang genossen. Rebecca hat im Dorf ein paar Snacks geholt und wir haben noch eine Unterkunft für morgen in Luang Prabang, unserem Endziel gebucht. Plötzlich seilte sich eine riesige Spinne von oben ab. Rebecca stand so schnell auf ihrem Stuhl, dass die Besitzer kamen, um zu fragen was los ist. Als sie sagte, dass es eine Spinne ist, sind sie gelangweilt weggegangen. Klar, wir waren hier ja auch mitten im Dschungel. Wir sind daraufhin schnell rein gegangen, obwohl wir drinnen vermutlich nicht sicherer waren, da große Schlitze an Tür und Fenster waren. Schnell Licht ausmachen, dann sieht man die Insekten zumindest nicht :D
22.06.2023 - Mekong River Tag 2
Der Wecker klingelte um 6:45 Uhr. Im Restaurant nebenan waren wir frühstücken und dann ging es zum Boot. Auch heute waren wir etwa 6 Stunden damit unterwegs. Die Landschaft war sehr ähnlich wie gestern und wunderschön. Ach ja, Elefanten haben wir leider nicht mehr gesehen, aber Rebecca meint einen gehört zu haben. Heute hielten wir an einigen Dörfern und Einheimische stiegen mit auf unser Boot. Vor uns setzte sich ein Mann mit zwei kleinen Kindern. Sie holten sich Instantnudeln und als sie mit essen fertig waren, haben sie einfach den kompletten Müll in den Fluss geworfen. Die Kinder hatten dabei Spaß und lachten. Ziemlich traurig, aber bisher haben wir das in Asien leider echt oft gesehen. Müllbewusstsein gleich null. Sie wissen es nicht besser. Aber es ist erschreckend, da sie in dem Fluss ihre Fische fangen, sich und ihre Wäsche darin waschen und die Kinder darin spielen... Gegen 16:30 Uhr kamen wir in Luang Prabang an und sind mit dem Tuk Tuk in die Stadt gefahren. Zum Hotel sind wir gelaufen und zwar mitten durch den Night Market, der ist also schon mal nicht weit weg von uns. Die Altstadt, in der sich unser Hotel befindet, gefällt uns auf Anhieb sehr gut. Das Hotel an sich wirkt erst mal ganz gut und liegt direkt am Mekong. Im Restaurant nebenan waren wir Abendessen und obwohl wir es nicht wussten, waren wir in einem besonderen Hotel. Das Restaurant weist darauf hin, dass es ein Lehr-Restaurant ist. Hier werden Köche ausgebildet. Für wenig Geld hatten wir, wie wir finden sehr exklusives, aber typisch laotisches Essen. Da die Portionen wie in einem Sterne Restaurant recht klein waren, haben wir uns noch Nachtisch gegönnt. Alles war extrem lecker und so schön angerichtet. Für zwei Hauptgerichte, zwei Smoothies, ein Bier und zwei Nachtische haben wir nur etwa 12 € bezahlt. Kostenloses Trinkwasser gab es so viel man wollte dazu. Ein Traum! Da wir von der dreitägigen Tour ziemlich kaputt sind, liegen wir um 20:00 Uhr auch schon im Bett. Gute Nacht!
