04.03.2024 - Welcome to Miami
Mit Umstieg in Bogotá kamen wir gegen 11:20 Uhr endlich an. Der Flug war okay, aber wir haben nicht so gut geschlafen. Mit Uber gings direkt nach Miami Beach auf den Ocean Drive, denn hier ist unser Hotel. Miami Beach ist auf einer vorgelagerten Insel vom Festland und der Ocean Drive ist die Straße direkt vorne am Strand. Niemals hätten wir gedacht, dass wir uns direkt dort ein Hotel leisten können :D Aber es war wirklich erschwinglich beziehungsweise alles gleich teuer, sodass wir uns das gegönnt haben. Unser Zimmer hat Meerblick, ist sehr groß und hell. Wir sind dann erstmal frühstücken gegangen. Wir wussten zwar, dass es teuer wird, aber trotzdem trifft uns jedes Mal der Schlag. Ein belegtes Brötchen kostete 9 $ ohne Steuer, denn die wird ja in den USA immer extra berechnet. Frisch gepresster Orangensaft: 9 $, süßes Croissant: 7 $... Und das war das günstigste Café in der Umgebung. Da wir sehr hungrig und müde waren, haben wir trotzdem dort gegessen. Zwei Iced Coffee, ein belegtes Brötchen und eine Pizzaschnitte Margaritha haben uns 28 $ gekostet. Immerhin war es sehr lecker. Danach haben wir uns informiert, was wir die paar Tage in Miami und Umgebung machen wollen. Nachdem das erledigt war, waren wir in ein paar Supermärkten, um die Preise zu checken. Es war auch hier sehr teuer. Wir spazierten anschließend zum Strand und der ist unheimlich schön: weißer Sand, türkisblaues Wasser und die bunten Häuschen der Lifeguards. Hier wird auch schon fleißig für das beginnende Springbreak aufgebaut. Bis dahin sind wir zum Glück schon wieder weiter. Wir setzten uns eine Weile in den Sand und sind einfach dankbar, dass wir das alles erleben dürfen. Nachmittags waren wir in einem großen Supermarkt am westlichen Ende von Miami Beach und hier sind die Preise voll in Ordnung. Wir haben uns zum Abendessen Baguette und Nudelsalat gekauft und zum Frühstück für morgen Bananenbrot und Orangensaft. Wenn man sucht, findet man in den Supermärkten (auch schon in Los Angeles und Hawaii) immer leckeres Essen zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. So kommen wir auf jeden Fall gut durch, ohne ein Vermögen im Amerika liegen zu lassen.
05.03.2024 - Little Havana und Wynwood
Heute war ein sehr guter Tag :) Natürlich gibt es in Miami einen Hop-on-Hop-off Bus, was wir natürlich direkt gemacht haben. Wir haben ein 48-Stunden Ticket gekauft und um 9:30 Uhr gings mit dem Bus in South Beach los. Es gibt hier nur eine Linie, was wir aber gut finden. Oft verliert man durchs Umsteigen in eine andere Linie wertvolle Zeit. Der Bus fuhr die Collins Avenue, eine Shopping Straße in Miami Beach entlang bis nach North Beach. Es ging weiter aufs Festland und vorbei an Parks, Einkaufszentren, Wolkenkratzern, durch Downtown, am Miami Fluss vorbei und schließlich nach Little Havana. Dort sind wir ausgestiegen. Als der Diktator Fidel Castro in Kuba regierte, kamen mehrere tausend Flüchtlinge nach Miami und blieben schließlich hier. Überall hört man spanische Musik, die Leute sprechen überwiegend spanisch und wir fühlten uns direkt wieder nach Lateinamerika versetzt. Wir spazierten durch die bekannte Calle Ocho und sahen uns die schönen Graffitis und die vielen Restaurants und Geschäfte an. Bei McDonald's holten wir uns Iced Latte und sind in den nächsten Bus gestiegen. Weiter ging die Fahrt durchs Financial District und am Hafen entlang wieder nach Miami Beach. Am Hafen standen große Kreuzfahrtschiffe. Miami hat den größten Kreuzfahrthafen der Welt. Wir entschieden uns nochmal weiterzufahren, um im Stadtviertel Wynwood auszusteigen. Es ist ein modernes angesagte Viertel mit vielen schönen Graffitis auch von sehr bekannten Künstlern wie Banksy. Wir sind eine große Runde herumspaziert und kamen aus dem Staunen nicht raus. In Little Havana waren die Wandmalereien schon toll, aber hier ist eines beeindruckender als das andere. Schließlich fuhren wir mit dem Bus die restliche Strecke bis Miami South Beach zurück. Wir holten unseren restlichen Nudelsalat und Baguette von gestern und setzten uns gegenüber dem Hotel bei den Beachvolleyball Feldern an einen Picknick-Tisch, um zu essen. Danach sind wir eine Runde den Boardwalk am Ocean Drive entlangspaziert und erstmal zurück ins Hotel - der Tag war mega anstrengend. Als es dunkel war, entschieden wir uns dazu nochmal am Ocean Drive und auf dem Rückweg die Collins Avenue entlangzuspazieren. Im Dunkeln ist hier alles so schön bunt beleuchtet. Ach, wir lieben es in großen Städten zu sein!
06.03.2024 - Miami vom Wasser aus
Im 48-Stunden Ticket des Hop-on-Hop-off Busses ist eine 90-minütige Bootsfahrt inkludiert. Wir haben uns diese Tour auf 14:00 Uhr gebucht. Morgens waren wir kurz Wasser kaufen und das ist hier einfach verrückt teuer: ein Kanister mit 3,78 Liter kostet über 5 $, eine 1 Liter Flasche 3,30 $. Wir sind mit dem Hop-on-Hop-off Bus eine Runde gefahren und am Bayside Marketplace ausgestiegen. Von dort startete das Boot. Die Bootstour verlief entlang der kleinen Inseln, die zwischen dem Festland und Miami Beach gelegen sind. Hier stehen hauptsächlich riesige Villen, die im Durchschnitt 40 Mio. $ kosten. Wir konnten einige Villen von bekannten Promis sehen, unter anderem von Jennifer Lopez, David Beckham und Jackie Chan. Heute war es ziemlich bewölkt und kurz bevor die Bootsfahrt endete, fing es heftig zu gewittern und zu regnen an. Wir konnten über der Skyline die Blitze sehen. Als wir auf den Bus warteten, schüttete es noch stärker. Im Sunshine State Florida regnet es eher selten und wir haben mal wieder das Glück gehabt, heftigen Regen mitzubekommen. Alle quetschten sich im Bus natürlich in den unteren Stock, aber zum Glück mussten wir an der nächsten Haltestelle schon wieder raus. Zum Abendessen waren wir bei McDonald's, welcher sich in Mid-Beach befindet, und dann spazierten wir über den schönen Miami Beach Boardwalk zurück zum Hotel. Klingt schöner als es war, denn tausende Insekten sind wohl geschlüpft und flogen wild herum und ständig auf einen drauf. Aber es war trotzdem ein schöner Spaziergang.
07.03.2024 - Everglades
Die südliche Spitze Floridas besteht überwiegend aus dem Everglades-Nationalpark und genau den haben wir heute besucht. Früh morgens ging es mit dem Bus etwa eine Stunde nord-westlich in den Everglades Holiday Park. Dort konnten wir zuerst bei einer kurzen Alligatoren-Show die Tiere von nahem sehen. Es sind gerettete Tiere, die immer nur ein paar Minuten am Tag bei den Shows einen Auftritt haben. Der Mann erklärte uns einiges über die Tiere, zeigte uns deren Zähne und machte vor allem viele lustige Witze. Da es 50/50 steht, ob man im Nationalpark Alligatoren sieht, wird die Show zusätzlich angeboten. Danach ging es mit einem der typischen Airboats durch das Sumpfgebiet der Everglades. Fast eine Stunde fuhren wir durch das Labyrinth und es machte richtig Spaß. Die Boote sind zwar sehr laut, aber liegen völlig ruhig im Wasser. Nach etwa 20 Minuten haben wir einen ersten Alligatoren gesehen. Er lag völlig entspannt am Rand des Wassers. Da sie zu den wechselwarmen Tieren gehören, müssen sie sich in der Sonne aufwärmen, um beweglicher für ihre Jagd zu sein. Auf einer langen geraden Strecke schwamm uns dann tatsächlich ein Alligator entgegen. Wir hielten an und konnten ihn sehr nah an uns vorbei schwimmen sehen. Mega! Danach haben wir sogar noch ein paar liegend am Rand im Wasser und zwischen den Bäumen sehen können. Da es heute nicht so heiß war, waren sie alle weiter oben und außerhalb des Wassers. Bei Hitze liegen sie tiefer im Wasser und man kann sie schlechter sehen. Wir freuten uns total, dass wir so viele Alligatoren in freier Wildbahn sehen konnten. Mit dem Bus gings schließlich zurück nach Miami. Da es erst früher Nachmittag war und das Wetter schön, sind wir noch an den Strand gegangen. Der Strand in Miami Beach ist einfach richtig schön. Am Wochenende beginnt Springbreak - die Ferien der Schüler und Studenten. Seitdem wir in Miami sind, haben wir die Vorbereitungen sehen können. Am Strand wurde eine Bühne und Dixi Klos aufgebaut. Aber viel krasser waren die Sicherheitsmaßnahmen. So viel Polizei haben wir noch nie gesehen. Überall standen Polizeiautos, sie waren mit Quads, Bussen, Fahrräder und zu Fuß unterwegs. Der Ocean Drive wurde für Autos gesperrt, die Strand Zugänge wurden überwiegend durch Zäune geschlossen. In den Medien haben wir gesehen, dass die Menschen letztes Jahr an Springbreak dermaßen eskaliert sind, dass es dieses Jahr diese strengen Sicherheitsmaßnahmen gibt. Obwohl Alkohol und laute Musik am Strand verboten sind, waren natürlich etliche Jugendliche hier am feiern. Wir sind auf jeden Fall froh, dass wir am Samstag weiterfliegen :D
08.03.2024 - Florida Keys
Auch heute waren wir auf einem Tagesausflug. Die Florida Keys sind viele kleine Koralleninseln, die sich unterhalb von Florida im Meer von Nordost nach Südwest erstrecken. Wie wir heute erfahren haben, entstanden sie durch Ablagerungen und nicht durch Verschiebung der Erdplattem, weshalb sie auch alle sehr flach sind. Sie sind mit Brücken verbunden, wobei die längste 7 Meilen (etwa 11 km) lang ist. Die erste Insel, Key Largo, erreichten wir nach 1,5 Stunden Fahrt von Miami Beach aus. Dort machte der Bus eine kurze Pause bei McDonald's. Danach ging es immer weiter, bis wir schließlich nach 2 Stunden weitere Busfahrt an der westlichsten Insel ankamen: Key West. Diese ist auf jeden Fall am touristischsten. Die Fahrt über die Keys ist richtig schön und wir finden, dass hier alles sehr amerikanisch aussieht. Auf Key West hatten wir sechs Stunden zur freien Verfügung. Der Bus stoppte am nördlichen Ufer. Dort befindet sich der historische Hafen und der "Historic Seaport Harbor Walk", welchen wir entlangspazierten. Es gibt zahlreiche Restaurants und Souveniershops und es ist wunderschön. In einem Restaurant haben wir etwas gegessen. Danach sind wir einmal quer über die Insel vorbei an den wunderschönen Wohnhäusern gegangen. Fast jedes Haus ist aus bunt gestrichenem Holz und hat eine Veranda. Überall sind Palmen und Orchideen. Wir sind an einem alten Friedhof vorbeigekommen, wo sehr alte aber auch ein paar neuere Gräber zu finden sind. Nach etwa 2,5 Kilometern kamen wir am Meer im Süden an. Hier gibt es ein paar schöne Sandstrände. Wie unser Guide im Bus schon sagte, gibt es auf den Keys viel Seegras. Wir legten uns in den Sand und genossen die Wärme. Kurz nach 16:00 Uhr spazierten wir zurück in den Norden und um 17:00 Uhr fuhr der Bus schließlich zurück. An sich verging die Fahrt recht schnell, aber auf der Brücke nach Miami Beach war Stau. Die Polizei sperrte zwei der drei Spuren. Gegen 22:00 Uhr kamen wir endlich zurück im Hotel an. Die Keys haben uns sehr gut gefallen, die lange Fahrt hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.