29.11.2022 - Puerto Iguazú
Heute haben wir mal ausgeschlafen. Eigentlich wollten wir das unbedingt oft auf der Weltreise machen, weil wir beide mögen es gar nicht vom Wecker geweckt zu werden, aber irgendwie haben wir das bisher noch nicht so oft geschafft :D Um 10:00 Uhr machten wir uns dann fertig um ins neue Zimmer umzuziehen. Und das war wirklich ein kompletter Gegensatz zu dem vorherigen Zimmer. Es war doppelt so groß, mit eigenem Bad. Der Boden und die Wände waren viel schöner gestaltet. Außerdem war es im Obergeschoss und das Beste: wir haben direkten Zugang zu dem Balkon des Hauses. Dann gingen wir erst mal frühstücken. Der Besitzer des Hostels hat uns eine Bäckerei in der Nähe empfohlen und diese war wirklich ein Traum. Unfassbar günstig und voller leckerem Gebäck. Zudem sehr nette Menschen hinter der Theke. Wir haben für umgerechnet 90 Cent gefrühstückt, allerdings "nur" zwei kleine Kaffe mit Milch und jeder ein unfassbar leckeres Gebäckstück. Aber ja was soll man sagen?! Wir glauben für 90 Cent bekommt man in Deutschland gar nichts :D Danach hatten wir leider noch einiges zu erledigen. Wir brauchten Bustickets für unseren Grenzübertritt nach Paraguay, der übermorgen schon stattfindet (da wir unseren nächsten Flug von Paraguay aus haben, weil es günstiger ist). Außerdem brauchten wir Wasser, mussten Geld wechseln und wollten zudem die Stadt etwas erkunden. Geld wechseln mussten wir nur, da wir uns beim ersten mal per Western Union durch einen Rechnungsfehler zu wenig geschickt hatten :( Ja, der "Banker" Sergej und die "Aufsicht" Rebecca haben sich beide verrechnet :D Unser letzter 20 € Geldschein aus Deutschland musste nun herhalten und wir brauchten einen guten Wechselkurs. Ansonsten müssten wir uns nochmal Geld per Western Union schicken, was aber ab dem zweiten Versand echt teuer wird. Der erste Versand war kostenlos gewesen. Am einzigen Ort, an dem man in dieser Stadt Geld wechseln konnte war erst mal nichts von einer Geldwechselstube zu sehen. Es war ein Touristenbüro, welches Ausflüge anbot. Außerdem waren die Scheiben komplett mit dunkler Folie abgeklebt. Wir gingen rein und dort standen zwei Männer in Hemd und Lackschuhen: "Geld wechseln?" fragte der eine. "Ja das wollen wir", irgendwie wirkte es halb kriminell :D Als er uns dann den Wechselkurs sagte und Sergej mit dem Handy berechnen wollte, ob wir mit dem Geld noch über die Runden kommen, sagte der Mann "No" und wies auf ein Schild hin welches ein durchgestrichenes Handy zeigte :D Einen besseren Kurs bekamen wir trotz Verhandlung leider nicht. Wir gingen erst mal weiter und versuchten woanders Geld zu wechseln, aber jeder sagte, dass man nur dort wo wir eben waren Geld wechseln könnte. Also gingen wir zurück und wechselten es. Sergej fragte ob sie auch Chilenische Peso kaufen, davon hatten wir auch noch welche. Das machten sie. Wir glauben nicht, dass es was illegales dort war, aber 100% sicher sind wir uns da nicht :D Jeder wusste, dass man nur dort Geld wechseln kann und es waren auch viele andere Leute da um Geld zu wechseln. Als endlich alles erledigt war, waren wir platt. Die schwüle Hitze waren wir nicht gewohnt, nachdem wir bisher eher in kälteren Regionen des Kontinents unterwegs waren. Wir holten uns vom selben Bäcker, wie heute früh, unser Abendessen (2 belegte Baguettes) und unser Frühstück für morgen (eine Platte mit 6 kleinen süßen Stückchen) für insgesamt 2,50 € und gingen zum Hostel. Auf dem Balkon aßen wir zu Abend und genossen den Sonnenuntergang. Um 23:00 Uhr waren wir immer noch draußen. Es hatte etwa 27°C. Einfach ein Traum. Wir lieben diese Sommerabende. Irgendwie haben wir uns Südamerika genau so vorgestellt. Es war grün, wir waren mitten im Dschungel, es war heiß und schwül, überall freundliche Menschen und man hörte überall spanische Musik. Südamerika gefällt uns bisher sehr gut!
30.11.2022 - Iguazú Falls
Heute haben wir wieder etwas unfassbar tolles erlebt. Wir sind überhaupt nur deshalb nach Puerto Iguazú geflogen - die Iguazú Wasserfälle. 80% dieser Wasserfälle liegen in Argentinien und 20% in Brasilien. Nur der Fluss Iguazú trennte uns von Brasilien. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zum Iguazú Nationalpark. Dort angekommen ging es erstmal ein Stück zu Fuß durch den Dschungel. Am Eingang wird gewarnt, dass man "wilden natürlichen Raum betritt, auf eigene Gefahr". Haha irgendwie kam uns das bekannt vor (Siehe Afrika) :D Hier würden wir allerdings keine Löwen, Büffel oder sonstige afrikanische Tiere antreffen, sondern unter anderem Pumas, Jaguare und giftige Insekten. Na dann mal schauen :D Die ersten Papageien flogen über uns hinweg. Überall waren bunte Schmetterlinge. Nachdem wir uns zuerst verlaufen haben, hat uns ein Mitarbeiter den richtigen Weg gezeigt. Es gibt drei Routen: Als erstes wollten wir die Wasserfälle von oben anschauen und dann von unten (also quasi von vorne). Leider konnte man die dritte Route nicht gehen, da sie vom Fluss weggespült wurde und zur Zeit neu aufgebaut wird. Da hätte man noch auf die brasilianische Seite von oben gesehen. Nach einer guten halben Stunde hörten wir die Wasserfälle auch schon und der erste Anblick von Weitem über den Dschungel hinweg war atemberaubend. Viele kleine und große Wasserfälle rauschen in die Tiefe, bis zu 80 Meter. Wir liefen den Weg entlang, teilweise bestand er aus Brücken, die über den Wasserfällen verliefen. Es war unbeschreiblich aber auch sehr anstrengend, da es sehr heiß und schwül war. Anschließend gingen wir noch auf die untere Route, welche ebenso toll war. Wir setzten uns danach kurz an einem Picknick Spot hin und plötzlich waren mehrere Nasenbären um uns rum. Sie sahen soooo putzig aus, aber hatten scharfe Krallen und Zähne. Sie waren auf das Essen aus, welches die Besucher dort aßen. Waren aber im Gegensatz zu den Pawianen in Afrika niedlich anzusehen :D Am Ende fuhren wir noch mit dem Zug, der zur oberen Route führte. Da diese gesperrt war konnten wir mit dem Zug nur zur Station hin und zurück fahren. Danach fuhren wir ziemlich geschafft nach Hause. Wir holten wieder Abendessen und Frühstück vom besagten Bäcker und gingen zum Hostel. Was für ein toller aber anstrengender Tag das heute war.