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Das Leben ist zu kurz für irgendwann
 

07.11.2023 - Wadi Bani Khalid und Wahiba Sands

Die Nacht war okay. Wir sind öfters aufgewacht, weil wir draußen Menschen gehört aber nicht gesehen haben. Als wir gegen 2:00 Uhr nach draußen schauten, haben wir einen Fuchs gesehen, der erst aufs Auto zulief und dann die Straße nach unten rannte. Schließlich hörten wir Automotoren starten und es fuhren drei Autos von weiter unten los und somit waren auch die Stimmen verschwunden. Was sie auch immer nachts auf der Straße gemacht haben, es war dann ruhig. Als wir morgens etwas zu spät aufgewacht sind, machten wir uns schnell fertig und sind direkt zum Wadi Bani Khalid gefahren. Auf dem Parklpatz stand etwas Wasser. Nachts hat es nicht geregnet, aber es kam bestimmt von den Bergen herunter. Zum Glück waren bisher nicht viele Autos da. Vom Parkplatz aus muss man etwa 5 Minuten gehen. Der untere Bereich des Wadis wurde zum Teil künstlich gestaltet. Wir setzten uns in einen kleinen Pavillon, welcher mitten auf dem See errichtet wurde und frühstückten eine Kleinigkeit. Als wir vom Parkplatz viele Menschen kommen sahen, beeilten wir uns und sind direkt in die Schlucht zum Schwimmen gegangen. Hier kann man auch ein ganzes Stück schwimmen und es macht unheimlich Spaß. Irgendwie unvorstellbar, dass die Wadis einfach Natur sind und nicht von Menschen extra für Touristen gebaut wurden. Auf einmal hörten wir eine Frau, die sich absichtlich lautstark darüber aufregte, dass Sergej beim Schwimmen kein T-Shirt und Rebecca keine lange Hose trug. Leider haben wir keine lange Badekleidung, aber die meisten Frauen haben nur Bikini an und kein Mann trug T-Shirt. Unzufriedenen Menschen kann man einfach nicht helfen :D Als es immer voller wurde, entschieden wir uns dazu zu gehen. Am unteren Pool gibt es ein Restaurant und da wir heute noch keinen Kaffee hatten, beschlossen wir hier noch einen zu trinken. Wir bestellten uns aus Interesse und wegen des günstigen Preises omanischen Kaffee, zu welchem man Datteln isst. Wir fanden den würzigen Kaffee lecker! Es wurde schnell sehr voll. Da man hier nicht weit gehen muss und die meisten Wege geebnet wurden, kamen auch viele Reisebusse mit älteren Reisenden an. Um 12:00 Uhr fuhren wir weiter. Der nächste Stopp liegt nur 45 Kilometer entfernt: die Wüste Wahiba Sands. Unterwegs kamen wir in eine Stadt und kauften dort Holzkohle, Alufolie und Abendessen zum Grillen ein. Zurück auf der Straße fuhr vor uns ein Schulbus mit vielen Mädchen. Als sie uns entdeckten freuten sie sich wahnsinnig. Sie lächelten uns an und winkten wie verrückt. Es kamen immer mehr Gesichter zum Vorschein. Als der Bus rechts ranfuhr und wir überholten, streckten gefühlt hundert Hände zum Fenster raus und winkten uns zu. Wir wurden außerdem auf dem Weg hierher schon zweimal angesprochen, ob wir eine Wüstentour machen wollen. Da wir aber einen 4x4 (also Allradantrieb) haben, wollten wir auf eigene Faust in die Wüste. Mit Hilfe von Google Maps fanden wir einige Straßen, die in die Wüste führen. Wir entschieden uns für eine und fuhren etwa 10 Kilometer über die Sandstraße in die Wüste hinein. Uns gefallen Wüsten echt gut und diese hier ist richtig schön. Nachdem wir an einigen Camps vorbeigefahren waren und erst mal keine weiteren zu sehen waren, bogen wir von der Straße ab. Vorher schauten wir aber wie weich der Sand ist und er war zum Glück recht hart, sodass wir nicht versinken konnten. Nach nur ein paar Metern waren wir gut hinter den Dünen versteckt und entschieden uns hier zu übernachten. Um uns rum ist endlose Sandwüste und solange kein Auto vorbeifährt ist es komplett still. Man hört nur, wie der Sand die Dünen runterrutscht und ein paar Greifvögel, die über uns hinwegfliegen. Wir spazierten ein bisschen umher und machten neben dem Auto ein Feuer. Für ein paar Bilder machte Rebecca den Selbstauslöser rein und rannte zu Sergej. Genau in dem Moment fuhr ein Auto vorbei. Er kam in unsere Richtung gefahren und fragte, ob alles okay ist (wahrscheinlich, weil Rebecca gerannt ist :D). Als wir sagten, dass alles gut ist, hieß er uns im Oman willkommen und wünschte uns eine gute Zeit. Bisher haben wir überwiegend sehr nette und hilfsbereite Menschen getroffen. Dann grillten wir und genossen den Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde und ein richtiger Sandsturm aufkam, sind wir schnell ins Auto gegangen. Blöderweise hatten wir die Türen am Auto auf und es war schon ziemlich viel Sand reingeweht. Es wird hier früh dunkel und wir liegen vor 20:00 Uhr schon wieder im Bett. Gute Nacht!


Hier die vergangenen Tage
Hier geht die Reise weiter