Travel.rs
Das Leben ist zu kurz für irgendwann
 

20.09.2022 - Namibia

Mit dem kleinsten Flugzeug mit dem wir beide jemals geflogen sind ging es von Kapstadt nach Windhoek. Namibia wollten wir mit einem Auto samt Dachzelt erkunden. Leider waren wir viel zu spät mit einer Reservierung dran, sodass wir nur noch einen kleinen 4x4 Camper bekamen. Der Camper war zwar luxeriöser als ein Auto mit Dachzelt, jedoch leider auch um einiges teuer. Ursprünglich wollten wir 14 Tage durch Namibia reisen, das einzig verfügbare Auto war eben dieser Camper aber leider nur für 10 Tage. Also haben wir unsere Reiseroute etwas abgespeckt. Vom Flughafen wurden wir abgeholt und zum Mietwagenverleih gebracht. Dort bekamen wir eine Einweisung, die sehr sehr lange gedauert hat. In Namibia sind die Entfernungen riesig. Uns wurde unter anderem gesagt, dass wir in jeder Stadt an der wir vobeikamen voll tanken sollen. So einen Tipp hatten wir noch nie gehört?! Haha, es stellte sich schnell heraus, dass das auf jeden Fall nötig ist. Die Städte, die meistens nur aus ein paar Häusern bestanden, sind hunderte Kilometer weit voneinander entfernt und nichtmal jede Stadt hat eine Tankstelle. Unsere erste Fahrt dauerte etwa 4 Stunden. Es wurde immer später, die Einweisung hat etwa 2 Stunden gedauert (ja okay man hat sich bei der Einweisung gut verstanden und auch viel andere Dinge gesprochen :D). Dann wurde uns noch gesagt, dass es absolut gefährlich sei bei Nacht zu fahren, außerdem sei dies eh verboten. In unseren Köpfen rauchte es, wir schaffen es nicht vor Dunkelheit zum Ersten gebuchten Campingplatz. Nach der Einweisung mussten wir auf jeden Fall noch einkaufen. Kurzer Stopp dafür in Windhuk. Dann ging es endlich weiter in den Norden Richtung Etosha Nationalpark. Wir hofften vergeblich dass es heute länger hell bleibt als sonst und machten uns Gedanken weshalb es so gefährlich sei im Dunkeln zu fahren. Irgendwie hatten wir beide nicht nachgefragt, warum man denn da nicht fahren darf... Sind es Kriminelle, die da unterwegs sind? Ist es wegen der Tiere? Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es uns schnell klar. Die Straßen waren leer, in den Städten war alles zu und keine Meschenseele zu sehen. Jedoch überall Tiere, soweit das Auge reicht. Ohne das wir es wollten, hatten wir quasi eine Safari mitten in der Nacht. Es war stockdunkel, da es dort fast keine Lichtverschmutzung gibt, aber wir hatten eine atemberaubenden Sicht auf dem Sternenhimmel. Anstatt mit erlaubten 100 km/h ging es nun im Durchschnitt mit etwa 30 km/h weiter. An den Seitenrändern der Straße funkelten die ganze Zeit Augen. Zum Teil waren die Tiere riesig, aufgrund der Dunkelheit konnten wir meist nicht erkennen um welches Tier es sich handelte. Endlich kamen wir erleichtert am Campingplatz an. Wir stellten unseren Camper auf einem Stellplatz ab und waren dabei uns etwas einzurichten und Essen zu machen, als es plötzlich an der Tür klopfte: "Hallo ich bin eure Nachbarin, die Giraffe ist da. Sie ist jeden Tag direkt hier" ahhhhh bitte was?! Rebecca liebt Giraffen und jetzt sollte eine mitten im Camp und direkt vor der Tür stehen? Und tatsächlich da stand sie. Quasi direkt im Vorgarten unseres Campers und aß Blätter vom Baum. Wir konnten richtig nah an sie ran und einfach nur beobachten! Danke liebe Nachbarin, dass du uns Bescheid gegeben hast. Die erste Nacht im Camper konnte kommen. Wie war das nochmal mit dem Aufbau des Bettes?! :D

Hier die vergangenen Tage
Hier geht die Reise weiter